Hallo Mama, hallo Papa.
Irgendwie habe ich gewusst, dass das heute passiert. Vielleicht weil Sonntag ist oder weil es einfach nötig war: Wir mussten unser Lager aufräumen. D.h. alle Matratzen raus, Koffer beiseite und durchfegen. Und durchfegen ist gar nicht so einfach, wenn es nur 3 Besen gibt. Ich habe den Mülleimer ausgeleert.
Danach hatten wir ein wenig Freizeit. Ich bin sofort mit ein paar anderen zum Fußballplatz. Der ist nämlich ganz neu und schön klein. Da macht das richtig Spaß.
Zum Mittagessen gab es dann Gyros mit Krautsalat und Tzatziki. Dieses Jahr hatten wir uns vorgenommen alles auf zu essen, aber wir haben es wieder nicht geschafft.
Am Nachmittag fand dann unsere Lagerolympiade statt. Das hat echt Spaß gemacht. Vor allem, weil es auch viele neue Spiel gab.
Bei einem Spiel mussten unsere Gruppe einen Parcour durchlaufen. Das besondere daran war, das wir das mit einer Gewissen Anzahl an Händen und Füssen machen mussten. Dann sind einige von uns auf allen Vieren, einer ist auf einem Bein gehüpft und einige haben es geschafft, mit drei Beinen zu laufen. Bei einem anderen Spiel mussten wir ebenfalls als Gruppe denken. Einer von uns hatte einen Karton auf dem Rücken und darin waren Tischtennisbälle. Den Karton und die Bälle durften wir nicht anfassen, die Bälle sollten aber aus dem Karton geholt werden. Also haben wir Tommy hochgehoben und ihn kräftig geschüttelt. War gar nicht so einfach wie wir dachten, aber Tommy hat es Spaß gemacht.
Am Abend gab es dann leckere Gyrossuppe mit Tomate, Gurke und Salat.
Danach haben wir einen Notfallübung gemacht. Jetzt wissen wir, wo wir hinlaufen müssen, wenn mal was ist.
In der Lagerrunde haben wir dann Hausfrauenhockey gespielt. Ich will das jetzt aber nicht schon wieder erklären. Falls ihr vergessen habt, wie das geht, fragt doch in Barßel jemanden, der schon mal mitgefahren ist. Das Spiel ist so alt wie das Ferienlager selbst. Und ich liebe es.
Dann konnten wir noch Mörder anklagen, denn wir spielen das Mörderspiel. Ein paar Leute aus dem Lager sind nämlich Mörder und die haben zwischen Frühstück und Abendessen die Möglichkeit, Leute umzubringen. Sie gehen dann hin und passen natürlich auf, dass sie dabei nicht erwischt werden, und sagen demjenigen dann: "Ich bin ein Mörder und du bist jetzt tot."
Und manchmal wird dann doch jemand erwischt.
Bei dem Spiel kommt es aber vor allem darauf an, dass man nichts weiter sagt. Wenn ich z.B. von einem Mörder umgebracht wurde, könnte ich das ja allen anderen erzählen. Aber das macht man nicht, auch wenn es nicht so einfach ist.
So, wir gehen jetzt schlafen, bis morgen, hab euch lieb.
Euer Calle